Im Gleichklang mit anderen kirchlichen Vereinen im Jahre 1913, dem Baujahr der „Herz-Jesu Notkirche“, wurde mit Sicherheit auch der Rosenkranzverein Pressig ins Leben der Kirchengemeinde Pressig berufen.
Gegründet wurde er durch die leibliche Schwester des Pressiger „Mühlpfarrers“, Johann Baptist Barnickel, der verwitweten Mühlenbesitzersgattin Frau Kunigunda Müller.
Der Eintrag im ersten Verkündbuch der Kuratie „Herz-Jesu“ Pressig vom Jahr 1913 belegt die Existenz des Rosenkranzvereins Pressig. Bereits beim 2. Sonntags-Gottesdienst nach der Kircheneinweihung vom 26. Oktober 1913, wird von diesem kirchlichen Verein ein Amt bestellt.
Seine Mitglieder stellten sich die Aufgabe, die Kirche immer schöner auszugestalten. Sie brachten große finanzielle Opfer für die Erneuerung der Altäre, kauften Messgewänder und Altardecken, gaben wesentliche Beiträge zu den Glocken der neuen Kirche und hatten immer eine offene Hand für Neuanschaffungen innerhalb der Kirche. Auch die Gebetbücher in der Auslage für Besucher wurden vom Rosenkranzverein angeschafft. Den größten Dienst jedoch erweisen die Mitglieder wohl der Pfarrei durch ihre ständige Bereitschaft zum Gebet.
Nach der Gründerin Kunigunda Müller führte den Verein Katharina Holzmann, Maria Kopp und Max Kopp. Letzter Vorsitzender des Vereins war Erwin Landgraf. Seither wird der Verein von der Katholischen Kirchenstiftung geführt, bis ein neuer Vorstand gewählt ist.