In den beiden großräumigen Seitenschiffen befindet sich ein mit 14 Stationen, nach Barockart gemalter Kreuzweg, der bereits Kirchenschiff und Chor der ehem. Herz-Jesu Notkirche zierte. Dieser gemalte Kreuzweg wird lt. dem Sammelband „Bayerische Kunstdenkmale“ des Landkreises Kronach von 1964 dem frühen 18. Jh. zugeordnet.
Die Darstellung des Leidensweges unseres Herrn Jesus Christus auf der Via Dolerosa in Jerusalem ist in eindrucksvollen Szenen wiedergegeben. Die Bilder sind barokähnlich gemalt, allerdings vom Duktus (lat. Schriftart, Schriftzug) her doch sehr derb und bäuerlich. Vermutlich stammen die Bilder ursprünglich aus einem Kloster in Oberösterreich. Nach authentischen Aussagen habe Pfarrer Bank die 14 Stationsbilder in der Zeit um 1943, also während des 2. Weltkrieges, von einem Bamberger Antiquitätenhändler erworben.
Es dürfte ein großer Tag für die Pfarrei gewesen sein, als am Sonntag, dem 31. März 1943, durch den Franziskanerpater Herigarium Mekes aus Bamberg, die Weihehandlung der neuen Kreuzweg Stationen vorgenommen wurde.
Nachdem im Laufe der Jahre Rahmen und Sackleinen der Stationsbilder stark geschädigt waren, war eine Renovierung nach den Gesichtspunkten des Denkmalschutzes nötig. Gemälderestaurator Armin Lörsch aus Bamberg erhielt vielseitige Anerkennung, als die Kirchenbesucher in der Karwoche des Jahres 1986 die hervorragende Arbeit würdigen konnten. Die Kosten von 12.000 DM wurden von Gönnern und Kirchenmitgliedern gespendet - es mussten keine öffentlichen Mittel in Anspruch genommen werden. Pfarrer Hans Endres sprach jedem Spender ein „herzliches Vergelt´s Gott“ aus.